Initiative Jetzt - aktives Engagement für Demokratie

Veranstaltungsrückblick mit vielen Inspirationen und Ressourcen

Initiative Jetzt - aktives Engagement für Demokratie

Am 23.07.2024 die dritte Veranstaltung aus der Serie "Haltung zeigen" des Vereins "Unternehmen Verantwortung Gesellschaft" mit dem strikten Willen aller Beteiligten, in ihren Unternehmen und Organisationen einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie und zur Auflösung von Polarisierung und Extremismus zu leisten.

Die Online-Veranstaltung fiel in die Woche, in der der sächsiche Landrat Dirk Neubauer öffentlich sein Amt zur Verfügung stellte mit den Worten:

"Bedrohung. Beschimpfung. Hass, Hetze und persönliche Diffamierungen. Eine laut schweigende Mehrheit, die dies kommentarlos zulässt. Aber auch mangelnder Gestaltungswille auf regionaler Politikebene generell, konservative Bewahrungsmehrheiten und eine mangelhafte Unterstützung der Landkreise und Kommunen durch den Freistaat haben zu diesem Schritt geführt."

Doritta Kolb-Unglaub von der Initiative Colorido e.V. schilderte in aufrüttelnden Worten welche Ausmaße extremistische Bedrohungen für engagierte Bürger*innen, Politiker*innen und auch Unternehmer*innen in manchen Gegenden inzwischen angenommen haben.

Ihr Bericht und die Impulse von Christoph Golbeck, der SPIEGEL-Bestseller-Autorin Katharina Roos zum Thema "Mut zur Zuversicht" und der Einblick von Martin Weiss vom Business Concil for Democracy #BC4D mündeten in einen engagierten Austausch darüber, welche Beiträge jede:r einzelne in seinem Unternehmern oder seiner Organisation leisten kann, um mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu gehen, aufzuklären, Vorurteile abzubauen, Vertrauen und gemeinsame Verantwortungsnahme für die Entwicklungen im Unternehmen und in der Gesellschaft zu stärken.

Daniel Silberhorn sah in der Zusammenfassung

3 Ebenen, auf denen wir aktiv sein können:

Persönliche Ebene:
Wir lassen uns am ehesten von Menschen beeinflussen, die wir kennen. Daher sind wir in unseren Kreisen/Netzwerken die besten Multiplikatoren. Inhalte teilen, demokratischen Politiker:innen/Parteien folgen, Inhalte kritisch betrachten, Unwahrheiten als solche bloßstellen, am Esstisch thematisieren und widersprechen, wenn es entsprechendes Gedankengut zu hören gibt. Netzwerken beitreten und sich vernetzen. Auf die Straße gehen. Spenden an passende Organisationen. Parteien und lokale Mitglieder unterstützen durch Mitgliedschaft und Engagement. Plakate spenden.

Unternehmen:
In Unternehmen kommen viele zusammen. Es sind Gemeinschaften über Filterblasen hinweg. Nach innen thematisieren. Gastredner:innen. Engagement ermöglichen und fördern. Werte haben, leben, kommunizieren. Resourcen wie etwa Business Council for Democracy oder Project Together nutzen. Vertreter:innen auf Veranstaltungen schicken. Weiterbildung fördern etwa in Bildungsurlaub. Als Unternehmen Initiativen wie Weltoffenes Sachsen/Thüringen anschließen. Mitarbeitende anregen, wählen zu gehen - es gibt in allen Bundesländern im Herbst noch viele bisherige Nicht-Wähler:innen 

Initiativen:
Es gibt viele Aktive. Warum nicht schauen, welche Initiativen einen ansprechen, welche es direkt vor Ort bei einem selbst gibt und fragen: Was könnt Ihr brauchen? Mit Arbeitseinsätzen unterstützen. Ins Unternehmen einladen und erzählen lassen. Resourcen Eurer Unternehmen anbieten - auch Mental Health Programme. Nutzung von Kantinen. Pro Bono-Arbeiten. Gemeinsame Veranstaltungen. Eine Plattform in internen Medien bieten. 

Schlüsselwörter: ZUSAMMEN und GEMEINSAM.


Großen Dank an Daniel, dass er alle Informationen zu weiterführenden Artikeln, Websites, Initiativen, Veranstaltungen, Praxisleitfäden, Unterstützungsangeboten etc. in einem Dokument zusammengefasst hat.


Wir sind uns sicher:
Unternehmen sind die Orte, wo wir - über die verschiedensten Bubbles hinweg - in der Arbeit zusammenkommen.
Hier lernen wir uns in der Arbeit intensiv kennen und auf diesem Sektor auch uns zu respektieren und zu vertrauen. Hier lohnt es sich besonders, ins Gespräch zu gehen. Unternehmen bieten die Chance für die Überwindung der Populismus-Blasen.

Deshalb gibt es beim SINN|MACHT|EWINN-Kongress 2024 ein Forum: Unternehmerische Verantwortung, Demokratie & Gerechtigkeit.

Informationen

Veröffentlicht am 28. Juli 2024

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