Unternehmer*innen für eine enkeltaugliche Wirtschaft von morgen
WerkNetz Integrale Führung: Mitarbeiterbindung durch integrale Führung
Amon Thein gab Einblick wie die Auseinandersetzung mit der GWÖ zu Unternehmenswachstum und mehr Mitarbeiterbindung beiträgt.
"Die heiligste Aufgabe ist, sein Wissen zu teilen." Amon Thein
Genau das tat Amon im Zoom-Talk am 7.11. - moderiert von Marina Diané, die auch wie immer die Inhalte des Talks wunderbar grafisch zusammengefasst hat.
Amons Aussage, dass sein Unternehmen, die Schwarzseher GmbH aus Oldenburg seit der Erarbeitung der ersten Gemeinwohlbilanz vor etwas mehr als zwei Jahren die Zahl seiner Mitarbeitenden verdoppelt hat, lässt immer wieder aufhorchen.
Wie habt Ihr das gemacht?
Hat das Label wirklich eine solche Wirkung?
Fragen über Fragen, die Amon nur zu gern beantwortet.
Die wichtigste Antwort schon mal vorweggenommen:
Nicht das Label macht den Unterschied, sondern der Prozess, dem sich alle im Unternehmen gestellt haben und über den sie viel - und ganz offen und ehrlich - nach außen berichtet haben und dadurch sichtbar wurden.
So wurden die Menschen auf Schwarzseher aufmerksam und bemerkten, dass dort einiges anders läuft, als in normalen Unternehmen und nochmal anders, als in normalen Filmproduktionsunternehmen.
Und so kam und kommt es bis heute zu Initiativbewerbungen.
Interessant ist dieser Prozess auch, weil er zu Teilen mit anderen Wirkungen verbunden war, als dies sonst oft bei Unternehmen ist.
Normalerweise hat die Auseinandersetzung mit der GWÖ-Bilanz, ihren Berührungs- und Anspruchsgruppen und ihren Werten den Effekt, dass Unternehmen neben ihren Finanzkennzahlen die Wirkung des Unternehmens darüber hinaus auf Lieferanten, Mitarbeitende, Kunden*innen und das gesellschaftliche Umfeld in den Blick nehmen und ihn so deutlich weiten.
Bei Amon war es - könnte man sagen - genau umgekehrt.
Für ihn war schon immer wichtig, dass er bei Schwarzseher gute Arbeitsplätze bietet und dass sie mit ihren Filmen tolle Inhalte mit tollen Menschen für eine ökologische und nachhaltige Entwicklung machen. Über die Wirtschaftlichkeit hatte er dabei eher wenig nachgedacht und sein Unternehmerbild war auch eher negativ.
Durch die Beschäftigung mit der GWÖ-Bilanz rückte die Wirtschaftlichkeit seines unternehmerischen Tuns mehr in den Blick und wandelte sich auch sein Bild über seine Rolle als Unternehmer.
Inzwischen hat sich Amons Rolle im Unternehmen gewandelt.
Er ist nicht mehr ständig überall dabei und mittendrin, sondern er sieht sich mehr, als der Anwalt des Anliegens seiner Kunden. Ihm und seinem Team geht es nicht nur darum einen richtig coolen Film zu machen, sondern auch darum, dass das Problem, für dessen Lösung der Film einen Beitrag leisten soll auch tatsächlich gelöst ist und der Film darauf einzahlt.
Auf die Frage, was für Amon "Integrale Führung" ist, antwortet er:
ganzheitlich denkend
360° alles im Blick habend
sich immer wieder die Frage stellend: Was ist gerade in den unterschiedlichen Rollen gefragt?
Leuchten statt Glänzen.
Im Talk tauchte immer wieder die Frage auf, wie es Amon schafft, einerseits immer noch bei der Sache zu sein und dennoch vor allem die Unternehmerrolle einzunehmen.
Die kurze Antwort lautet: Er hat Teams gegründet und Regeln aufgestellt.
Z.B. dass er nicht mehr eingeplant werden darf. Oder dass er keine Ideen haben darf.
In der langen Antwort, macht Amon deutlich, dass er dabei auch immer noch ein Lernender und es auch für ihn ein Prozess ist.
Schau Dir einfach den Mitschnitt an.
Es ist sehr spannend und inspirierend.
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Veröffentlicht am 20. November 2022
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