Balázs Tarsoly

Designer, Autor, Nachhaltigkeitsaktivist

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Ernährungswirtschaft
Balázs Tarsoly

Balázs Tarsoly wurde 1976 in Budapest, Ungarn geboren.
Er ist mit einer temperamentvollen Italienerin verheiratet und hat zwei Töchter, die sein Leben mit Musik, Brettspiel-Challenges und gesunder Kritik füllen.
Nach dem Umzug aus Ungarn wurde Balázs in jungen Jahren Deutscher Meister im Rudern in der Bootsklasse Leichtgewichts-Doppelvierer. Er studierte Kommunikations-Design in Wiesbaden und Los Angeles und arbeitete als Designer in London.

Balázs ist Gründer und Geschäftsführer der auf Food und Nachhaltigkeit spezialisierten Kreativ-Agentur Branding Cuisine.

Seine Arbeiten als Designer sind mit internationalen Designpreisen ausgezeichnet worden, u. a. mit dem red dot communication design award und dem IF communication design award.
Mit seiner Agentur ist er Initiator und Veranstalter des WeltverbEsserer-Wettbewerbs, einem Award für nachhaltige Food- und Gastro-Konzepte.
Balázs ist Mitbegründer von Sustainetwork, The Planet A Business Network, das ein neu gedachtes Wirtschaften in und mit Unternehmen etablieren und so ein respektvolles Miteinander Mensch-Mensch, Mensch-Tier und Mensch-Umwelt realisieren möchte.
Er ist Mentor am Edeka Food Tech Campus in Berlin mit den Schwerpunkten Markenkommunikation und Nachhaltigkeit.

Darüber hinaus verfasst er für gastronomische Fachmagazine Artikel zum Thema Nachhaltigkeit in der Gastronomie. Seit 2022 unterrichtet er als Dozent an der ecosign, Akademie für Gestaltung in Köln bei der Frühjahrs- und Herbstakademie “Food for change”.


Als Kreativer sieht er sich in der Verantwortung, sein Designerdenken und Verständnis für Food, Branding und Nachhaltigkeit dafür einzusetzen, den Wandel zu einer nachhaltigen Ernährungswirtschaft mitzuentwickeln, voranzutreiben und zu beschleunigen und damit einen Beitrag zu einer enkeltauglichen Zukunft zu leisten.

Letzes Jahr ist Balázs Buch "CO2lution - Die Ökonomie des Wandels" erschienen, in dem er darstellt, dass wir über die Umstellung unserer Ernährung einen starken und vor allem kurzfristigen Hebel haben, um den Treibhausgas-Ausstoß schnell zurückzufahren - während alle anderen Maßnahmen - in Verkehr, Industrie, Energiewirtschaft - längere Zeit brauchen, bis sich ihre Wirkung auch klimawirksam entfaltet.

Forum: Unternehmensverantwortung CO2-Neutralität

Balázs initiierte beim Kongress 2021 das Forum "Unternehmensverantwortung CO2-Neutralität" in dem er mit den Teilnehmenden zu folgenden Thesen diskutierte - und am liebsten auch direkte Selbstverpflichtungen beschließen wollte:

Aufgrund des uns zur Verfügung stehenden CO2-Budgets von weniger als 7 Jahren haben die sich im öffentlichen Diskurs befindlichen Maßnahmen zur CO2-Reduktion (erneuerbare Energien, Bäume pflanzen, CO2 aus der Luft saugen, etc.) keine Möglichkeit, rechtzeitig Wirkung zu entfalten. Außer es gelingt uns, mit der sofort wirksamen Transformation der Ernährungsindustrie, die nötige Zeit zu gewinnen.

Das Potential der Ernährungswirtschaft: Sie kann CO2-Reduktion sexy machen, da sie ohne Verzicht substantiell wirken kann.

Keine Zeit für Moraldebatten und Grundsatzfragen: Wir müssen handeln. Pragmatismus und Ethik schließen sich nicht aus.

Was ist Erfolg? Erfolg ist (heute) als Geld maskierte soziale Anerkennung. Wir sollten unser Verständnis von Erfolg und Profit um CO2-Reduktion und nachhaltige Werte erweitern.

Unternehmen sollten ihr Handeln am K.O.-Kriterium „weniger CO2-Belastung/ mehr CO2-Belastung“ ausrichten. Das Beispiel der Ernährungsindustrie zeigt, dass dies neben ökologischen auch finanzielle Vorteile mit sich bringt.

Unternehmen sollten das Sichtbarmachen ihrer CO2-Emissionen als Marketingchance nutzen.

Klassische Werbung schafft künstliche Nachfrage und steigert damit die menschenverursachten CO2-Emissionen: CO2-optimiert handelnde Unternehmen sollten ihr Verständnis von Werbung neu definieren.

Mitdiskutanten im Forum:
Balázs Kollege Ralf Müller-Amenitsch und Daniel Sieben

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