Unternehmer*innen für eine enkeltaugliche Wirtschaft von morgen
Katharina Pech
Deutschlands erste GWÖ-bilanzierte Optikerin
Ziel unseres Handelns ist nicht die Vermehrung von Geldkapital, sondern das gute Leben für alle.
Als erstes Optik-Geschäft in ganz Deutschland hat die BRILLENkammer 2022 einen Gemeinwohl-Bericht erstellt. Augenoptik-Meisterin Katharina Pech wollte ihren Teil zum Wohle aller beitragen und diesen Beitrag auch sicht- und messbar machen.
Seit 20 Jahren ist der Berliner Betrieb fester Bestandteil der Friedrichshainer Kiezkultur rund um die Grünberger Straße und den Boxhagener Platz. Katharina Pech gehört bereits seit 2004 zum Team. Im Sommer 2008 übernahm sie dann das Ruder von ihrer Vorgängerin.
Irgendwie anders wollte die Handwerkerin schon immer handeln und wirtschaften. Nicht Wachstum und Gewinnmaximierung sollte das Maß der Dinge sein, sondern die Interessen aller Beteiligten fair miteinander in Einklang gebracht werden. Als Katharina Pech dann 2021 bei einer Veranstaltung der Berliner Handwerkskammer zum ersten Mal mit den Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie in Kontakt kam, war sie sofort Feuer und Flamme. Schon wenige Monate später machte die Optikerin sich auf den Weg. Zusammen mit drei anderen Unternehmen erstellte sie im Peer-Prozess die erste Gemeinwohl-Bilanz für die BRILLENkammer. Das war nicht nur die arbeitsreichste, sondern auch spannendste Zeit in Ihrer Selbstständigkeit, berichtet sie im Rückblick.
Im Gemeinwohl-Bericht und auf der Webseite erzählen Katharina Pech und ihr Team auch vom sozialen Engagement der BRILLENkammer. Sowohl im eigenen Kiez, als auch in Projekten, die sich für den Zugang zu gutem und gesunden Sehen weltweit einsetzen.
KiezConnection zum Beispiel ist eine Idee, die schon viele Jahre vor der ersten Gemeinwohl-Bilanz entwickelt und umgesetzt wurde. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen und den lokalen Handel zu stärken. Regelmäßig stellt die BRILLENkammer Unternehmen aus der Nachbarschaft Schaufensterfläche zur Verfügung, damit diese sich und ihre Produkte präsentieren können. Ob Bücher, Tee oder Haarbänder. All diese Dinge lassen sich wunderbar zusammen mit Brillen ausstellen. Die ungewöhnlichen Kombinationen sind echte Hingucker und schaffen Aufmerksamkeit. Für beide Unternehmen.
Ein globales Projekt, mit dem Katharina Pech und ihr Team arbeiten, ist OneDollarGlasses. Für jedes Brillenglaspaar, das verkauft wird, spendet die BRILLENkammer hier einen Euro. Und auch Kund*innen können OneDollarGlasses mit einer Spende direkt in die Sammelbox vor Ort unterstützen.