Tino (Martin) Horack

Schon kurz nach seinem Studium der Allgemeinen Agrarwissenschaften war Tino (Martin) Horack in Führungspositionen verschiedener Unternehmen tätig. Dort sammelte er Erfahrungen, die ihn inspirierten, genauer über Zusammenarbeit und Unternehmenskultur nachzudenken. Das führte u.a. dazu, dass er seit den 1990er Jahren, neben seinen sonstigen Engagements, als Berater und Coach Impulse und Tools aus der Achtsamkeitslehre an Führungskräfte und Privatpersonen weitergibt. 

Im Jahr 2006 schlossen sich acht Familien zusammen, um in Aichach ein altes Anwesen - das Schloss Bumenthal - zu kaufen und dort alternative Formen von Zusammenleben und Wirtschaften auszuprobieren. Tino und seine Familie gehörten dazu.
In den ersten Jahren wurden die Gebäude renoviert und verschiedene Projekte in den Bereichen Gastwirtschaft, Kultur, Ökologie und Gemüsegarten realisiert. Die Gemeinschaft Blumenthal wuchs, neue Wohnräume wurden für weitere Kommanditisten durch den Ausbau bestehender Gebäude und einen Neubau bereitgestellt. Hinzu kamen der Bau einer Hackschnitzelheizung, der Ausbau des "Freiraums für Kunst und Kultur", der Umbau der Gaststätte sowie die Schaffung von Büros.
Das Schloss wurde zum Hotel umgebaut und 2014 eröffnet. Im Zuge dessen entstand auch ein neues Seminargebäude für mehrtägige Veranstaltungen.
Landwirtschaftliche Flächen wurden gekauft und eine Solidarische Landwirtschaft (SoLawi) nahm 2017 konkrete Gestalt an.

Die Gastronomie im Schloss Blumenthal ist selbstverständlich biozertifiziert (gold) und regional.
Das Schloss ist Mitgliedsunternehmen der Gemeinwohlökonomie, Bioland-Partner, Teil von GEN Global Ecovillage Network und fest in der Region verankert.

In den nächsten Jahren wird auch die 2020 gegründete Blumenthal Akademie weiter ausgebaut. Im Rahmen der Akademie werden Kurse und Seminare zu verschiedenen Themen, die der Gemeinschaft besonders am Herzen liegen und mit ihrer Zukunftsvision einhergehen, angeboten.

Heute leben 47 Erwachsene und 27 Kinder in der Gemeinschaft.
In den vergangenen Monaten hat die Gemeinschaft beschlossen, dass sie auf 70 bis 80 Erwachsene anwachsen will - doch dies langsam, Schritt für Schritt. Es werden nur wenige Menschen pro Jahr aufgenommen. Dafür gibt es einen strukturierten Annäherungsprozess. Besonders willkommen sind Menschen, die in den Betrieben der Gemeinschaft arbeiten möchten und Personen, die handwerklich begabt und interessiert sind oder einen künstlerischen Beruf haben.

Tino schätzt die Gemeinschaft in Blumenthal, weil sie ein viel intensiveres Zusammenleben mit anderen Menschen ermöglicht, als es in regulären Nachbarschaften der Fall ist. Sein Motto lautet: „Solange uns die Menschlichkeit miteinander verbindet, ist egal, was uns trennt."

Wir freuen uns sehr, dass unsere erste Frühjahrsausgabe von SINN|MACHT|GEWINN an diesem spannenden Ort stattfindet und sind gespannt auf alles, was wir von unseren Gastgebern lernen können.